Bliestal Freizeitweg gesperrt

Saarland – Fahrrad-Entwicklungsland

Der Landesbetrieb für Straßenbau hat den Bliestal Freizeitweg bis auf Weiteres gesperrt. Klar, Sicherheit geht vor. Immer.

Dennoch stellen sich bei dieser Maßnahme dem „Fahrradfahrer*“ automatisch gleich mehrere Fragen. Der Bliestal Freizeitweg hat sich innerhalb der letzten Jahre mehr und mehr zum Pendler-Weg entwickelt. Und zwar, zu einer Pendler-Straße, die Vorbildcharakter hat. Mit dem Rad nach Homburg oder Blieskastel zur Arbeit und wieder zurück. Wer denkt dem sei nicht so, sollte morgens zwischen vier und acht Uhr in der Früh, mal am Bliestal Freizeitweg verweilen. Er wird erstaunt sein, wie viele sich mittlerweile in aller Früh auf den Weg zur Arbeit machen und dabei die Umwelt und den eigenen Geldbeutel schonen. Tendenz steigend. Die Bevölkerung sattelt um. Auch hervorragende Initiativen aus der Politik, wie Schulweg = Fahrradweg, werden langsam wahrgenommen. Ein erfreulicher, positiver Trend.

Kommt es nun, wie in jüngerer Vergangenheit zu unterschiedlichen Unwetterlagen, die uns perspektivisch eher öfter als seltener bevorstehen werden, wird mit einem Federstrich diese grüne Pendlerstrecke stillgelegt. Bis auf Weiteres! Ein realistischer Zeitraum, so heißt es, sei bis voraussichtlich März. Klar die Sicherheit geht vor. Immer.

Mir als Fahrradfahrer stellen sich zwangsläufig folgende Fragen. Wann wurden mal Straßen für einen solchen langen Zeitraum, aus Sicherheitsbedenken, gesperrt? Und sind die Radfahrer, nun da sie auf die Landstraßen umgeleitet werden, wirklich sicherer unterwegs?

Ich halte fest. Zwar gibt es mittlerweile tolle Kampagnen und Dutzende Beiträge von führenden Politikern übers Radfahren. Die allesamt offensichtlich, aber leider selbst kein Rad fahren. Sonst wüssten sie, was es heißt ihre Bürger morgens um vier auf unsere Landstraßen umzuleiten. Das Auto ist also, wiedermal, aus Gründen der Sicherheit, die Alternative.

 

Beitrag – Stolz, C.  

 

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